Rosentipps für den Sommer

| Autor: | Kategorie: Sommer 

Die Rosen haben uns im Juni mit ihrem ersten Blütenkleid bezaubert. Jetzt sollten wir der Königin im Garten eine kleine Pflegekur zukommen lassen, damit sie uns einen reichen,  zweiten Blütenflor beschert.

Beginnen Sie jetzt mit dem Pflegeprogramm für Ihre Rosen, um eine zweite Blüte zu fördern.

Zweite Blüte bei Rosen fördern

Die abgeblühten Blüten des ersten Blütenflors sollten bei öfterblühenden Rosen ausgeschnitten werden, damit eine zweite Blüte angeregt wird. Bei Wildrosen und einmal­­blühenden Rosen entfernt man die Blüten nicht, damit sich Mensch und Tier im Herbst an den leuchtenden Hagebutten erfreuen können. Für den Rückschnitt verwendet man eine gereinigte, scharfe Gartenschere und setzt sie direkt über dem ersten 5-teiligen Laubblatt des Rosentriebes an. Ein Schnitt an dieser Stelle bewirkt einen Austrieb der Regenerationsknospe aus der Blattachsel und die Ausbildung eines kräftigen Triebes mit neuen Blütenknospen. Würde direkt unterhalb der Blüte über einem 3-teiligen Laubblatt geschnitten werden, wäre der sich bildende Trieb sehr schwach.

Die Rose besitzt unpaarige Laubblätter: Neben den gepaarten gegenüberliegenden Blättern sitzt an
der Spitze ein einzelnes Blättchen.
Der Rosentrieb mit der abgeblühten Blüte (Sorte ‘Grande Amore‘) wird über dem ersten 5-teiligen
Laubblatt entfernt.

Bei büscheligen Blütenständen mit mehreren Blüten und Knospen werden erst die einzelnen verblühten Blüten direkt am Ansatz entfernt. Erst wenn der gesamte Blütenstand verblüht ist, schneidet man diesen über dem 5-teiligen Laubblatt ab.

Erster Schnitt: Rückschnitt einer einzelnen verblühten Blüte (‘Bernsteinrose‘).
Zweiter Schnitt: Wenn der gesamte Blütenstand der Beetrose (‘Bernsteinrose‘) verblüht ist, wird die
Schere über dem ersten 5-teiligen Blatt angesetzt.

Wildtriebe entfernen

Bei veredelten Rosen und Hochstammrosen kann es vorkommen, dass die Unterlage (Wildrose) austreibt. Man spricht dann von Wildtrieben, die meist durch ein feineres, hellgrünes, 9-teiliges Blatt auffallen. Sie wachsen direkt aus der Erde oder zeigen sich am Stamm der Hochstammrosen. Sie sollten so früh wie möglich direkt an der Ansatzstelle abgerissen werden. Dazu muss man bei Beetrosen die Stelle in der Erde erst freilegen. Wird der Wildtrieb nicht entfernt, würde er bald die Edelsorte überwachsen.

Wildtriebe fallen oftmals durch ein feineres, hellgrünes Laubblatt auf. Sie wachsen direkt am Stamm
der Rose.
Entfernen Sie den Wildtrieb direkt am Ansatz und reißen Sie ihn ab.
Durch das vollständige Abreißen des Wildtriebes wird dessen Astring vollständig entfernt.

Zweite Düngung

Im Frühjahr wurden die Rosen mit einer ersten Gabe Dünger versorgt. Ende Juni / Anfang Juli ist der richtige Zeitpunkt für eine zweite und letzte Düngung. Eine spätere Düngung mit Stickstoff (N) würde das Ausreifen der Triebe vor dem Winter verhindern. Bei allen Düngern (organisch oder mineralisch) sollten immer die Angaben und Mengen auf der Düngerpackung beachtet werden. Bei einem mineralischen Rosen – Langzeitdünger kann  je nach Produkt, nur eine einmalige Düngung im Frühjahr notwendig sein.

Schlagwörter: Rosenpflege, Rosenschnitt, Gartentipp

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