Johannistag – 24. Juni

| Autor: | Kategorie: Sommer 

Laue Abende im Freien, in der Luft liegt der Duft des Sommers und die Natur zeigt sich im Juni von ihrer schönsten Seite mit einer üppigen Blütenpracht und sattem Grün so weit das Auge reicht. Fest verankert im Jahreslauf und in der Tradition ist der Johannistag am 24. Juni. In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen diesen Tag mit seinen Besonderheiten vor.

Wenn mit der Sommersonnenwende, dem längsten Tag im Jahr, der Sommer Einzug hält, steht auch der Johannistag an, dessen Ursprung sich im kirchlichen Fest von Johannes dem Täufer begründet. Seit jeher ranken sich um den Johannistag Tradition und Brauchtum. Das nordische Pendant zum Johannistag ist das Mittsommerfest, das in den skandinavischen Ländern einen besonderen Stellenwert einnimmt. Traditionell fällt Mittsommer auf den Samstag rund um die Sommersonnenwende. Auch auf der Insel Mainau wird jedes Jahr nach schwedischer Tradition Mittsommer (Midsommar) mit einem bunten Fest gefeiert.

In den schönsten Farben der Natur geschmückt: Der liebevoll dekorierte Mittsommerbaum auf der Insel Mainau

Eine wichtige Rolle spielt der Johannistag vor allem im Bereich Landwirtschaft und Gartenbau, denn er zählt zu den über das Jahr verteilten Lostagen. Im Volksglaube wurde den Lostagen die Bedeutung beigemessen, dass sich aus diesen, beispielsweise aufgrund der Witterung an diesem Tag, Prognosen zum günstigen Erntezeitpunkt bzw. zum Ernteertrag ableiten ließen. So entstanden auch zahlreiche Bauernregeln, die von Generation zu Generation überliefert wurden. Weitläufig bekannt ist beispielsweise die Regel, dass vor dem Johannistag der letzte Spargel und Rhabarber geerntet werden sollte.

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass auch Pflanzennamen etwas über den Zeitpunkt der Blüte verraten? Im Heilkräutergarten der Insel Mainau findet sich beispielsweise eine solche Pflanze: Das Johanniskraut (Hypericum perforatum) erhielt seinen Namen, da es in der Regel ab Juni seine ersten kleinen gelben Blüten vorweist. Eine Besonderheit des Johanniskrautes ist, dass die strahlend gelben Blüten einen intensiven roten Farbstoff (Hypericin) enthalten. Das Johanniskraut wird traditionell in der Naturheilkunde eingesetzt.

Zarte Blüten in Sonnengelb: Haben Sie schon das Johanniskraut im Heilkräutergarten der Insel Mainau entdeckt?

Begleitet werden sowohl der Johannistag als auch das schwedische Mittsommer von zahlreichen landestypischen Bräuchen. So wird an Mittsommer auch auf der Insel Mainau der aufwendig geschmückte Mittsommerbaum gestellt, um den bei dem Fest gemeinsam ausgelassen getanzt wird. Auf keinen Fall fehlen dürfen hierbei die geflochtenen Blumenkränze, die als Haarschmuck dienen.

Der Kreativität freien Lauf lassen beim traditionellen Blumenkranz binden zum Mittsommerfest

Unser Tipp für den sommerlichen Mittsommerabend:
Zum Binden eines Blumenkranzes eignen sich beispielsweise Margeriten (Leucanthemum), Schleierkraut (Gypsophila), Frauenmantel (Alchemilla) und stechender Mäusedorn (Ruscus aculeatus).

Schlagwörter: Johannistag, Sommer, Mittsommer, Blumenkranz, Margeriten, Schleierkraut, Frauenmantel, Johanniskraut, Heilkräutergarten

 

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