Sonnige Akzente mit Sonnenhüten
| Autor: Verena | Kategorie: Sommer Herbst
Sie strahlen schon von weitem in Gelb, Orange und Rosarot und verschönern als echte Dauerblüher den Staudengarten auf der Insel Mainau – die Sonnenhüte. Doch beim genaueren Hinschauen ist Sonnenhut nicht gleich Sonnenhut. Es gibt den Gelben Sonnenhut (Rudbeckia) und den Scheinsonnenhut (Echinacea). Beide sind beliebte „Beetbedeckungen“, beide Namen klingen im Deutschen ähnlich, botanisch gibt es aber doch den ein oder anderen Unterschied. Auf Facebook erreichten uns in dieser Woche die folgenden Fragen:
Sind Rudbeckien das Gleiche wie die "Schwarzäugige Susanne"?
Nein, hierbei handelt es sich um zwei unterschiedliche Pflanzen. Es ist zwar richtig, dass Rudbeckien im Englischen u.a. als Black-eyed-Susan bezeichnet werden und die wörtliche Übersetzung „Schwarzäugige Susanne“ korrekt wäre. Aber: Die "Schwarzäugige Susanne" benennt im Deutschen eine ganz andere Pflanzenart, nämlich die Thunbergia alata. Diese ist in Südostafrika heimisch, während die Rudbeckien (die im Deutschen auch als Sonnenhut bezeichnet werden) aus den Präriegegenden Nordamerikas stammen.
Woran erkenne ich den Unterschied zwischen Sonnenhut und Scheinsonnenhut?
Der im Garten am häufigsten verwendete Sonnenhut ist Rudbeckia fulgida, der aussieht wie leuchtende kleine Sonnen: ein schwarzer Blütenmittelpunkt (Röhrenblüten), umgeben von goldgelbe Zungenblüten, die strahlenförmig vom Blumenzentrum abgehen. Dieser schwarze Mittelpunkt hat oftmals eine runde Form und sieht auf den ersten Blick aus wie ein kleiner schwarzer poriger Schwamm und fühlt sich auch eher weich an. Der Scheinsonnenhut oder Purpur-Sonnenhut hingegen, den wir auch als Echinacea kennen, ist nicht ganz so „sanft“ zu unseren Fingern. Optisch sieht das Blütenzentrum des Echinaeca nämlich aus wie lauter kleine Stacheln. Deshalb spricht man auch vom sogenannten Igelkopf – und das spürt man auch!
In meinem Garten zeigt sich nur selten die Sonne – kann ich Rudbeckien trotzdem pflanzen?
Für den schattigen Garten sind beide Sonnenhüte ungeeignet, da beide Pflanzen Kinder der Sonne sind und einen gut durchlässigen und nährstoffreichen Boden bevorzugen. Dort wo sie sich wohlfühlen, bilden sie mittels kurzer Ausläufer dichte Bestände, die uns jedes Jahr aufs Neue im Spätsommer erfreuen.
Egal, für welchen Hut Sie sich entscheiden, sie sehen alle schön aus und bereichern unsere Beetlandschaft!
Schlagwörter: Rudbeckia, Echinacea, Thunbergia, Präriegarten, Staudengarten, botanische Namen
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