Sommer, Sonne, Savanne

| Autor: | Kategorie: Sommer  Herbst 

„Baobab und Bonobo – Faszination Afrika“: Mit dem Besuch der Insel Mainau im Blumenjahr 2018 startet auch gleichzeitig eine spannende Reise durch die verschiedenen Regionen Afrikas. Kaum haben die Besucherinnen und Besucher an diesen sommerlichen Tagen den Torbogen auf der Insel Mainau passiert, blicken sie bereits auf eine im Rahmen des Jahresmottos angelegte Savannenlandschaft vor dem Schloss. Zwischen den verschiedenen Savannenpflanzen tummeln sich die stilisierten „Big Five“ (Elefant, Löwe, Büffel, Leopard und Nashorn) und auch der Baobab, der von schottischen Künstlern aus Weidenruten gefertigt wurde, fügt sich harmonisch in das Gesamtbild ein. Begleiten Sie uns in diesem Blogbeitrag auf eine Entdeckungstour durch die Savanne, erfahren Sie mehr über die Flora dieser besonderen Landschaft und finden Sie Inspiration für attraktive Arrangements im eigenen Garten.

Ein Abstecher in die Savannenlandschaft
Auf einer Pflanzfläche von rund 800 qm zeigen die Mainau-Gärtnerinnen und Gärtner dort unter anderem afrikanische Pflanzen, wie beispielsweise Gräser in verschiedenen Arten und Sorten, deren Blütezeit in den Sommermonaten beginnt. Neben den diversen Gräsern finden sich aber auch tropische Gehölze in der angelegten Savannenlandschaft, die einen Eindruck von der typischen Flora vermitteln sollen.

Auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern ist im Sommer 2018 eine ostafrikanische Savannenlandschaft mit Wüstenholz, einem Baobab-Baum sowie 10.000 Gräser, auf der Insel Mainau entstanden.

Gräser in der Savannenlandschaft
Die gepflanzten Gräser erreichen je nach Art und Sorte Wuchshöhen zwischen 50 und 150 cm. Zu den Hauptvertretern gehören die Mitglieder der Familie der Süßgräser (Poaceae), wie unter anderem die sogenannten Lampenputzergräser (Pennisetum), die aufgrund ihrer schlichten Schönheit begeistern.

In der Savannenlandschaft finden sich u. a. Afrikanisches Federborstengras (Pennisetum macrourum) und das Sommer-Lampenputzergras (Pennisetum villosum ʻNemira‘). Zu beachten ist allerdings, dass diese Gräser in unseren klimatischen Zonen den Winter nicht im Freien überstehen. Streift man weiter durch die Savannenlandschaft, entdeckt man auch Bürstengras (Polypogon monspeliensis), ein weiteres Mitglied der Süßgräser-Familie (Poaceae), das ursprünglich aus Südeuropa stammt. Die flaumigen Blütenstände wippen sanft im warmen Sommerwind auf und ab und harmonieren farblich perfekt mit dem Sand der Savanne.

Farbe bringen das rötlich blühende Wollhaargras Melinis nerviglumis ‘Savannah‘ sowie der rotlaubige, in Asien beheimatete Reis Oryza sativa ‘Marsala‘ ins Spiel. Sie sorgen mit ihren verschiedenen Rotnuancen für Abwechslung und harmonieren perfekt mit den Grün- und Beigetönen der anderen Gräser.

Ein echter Blickfang aufgrund seiner Erscheinung und eine absolute Besonderheit ist auch das südamerikanische Fingergras (Eustachys distichophylla): Es scheint, als teile sich die Pflanze am oberen Ende fächerartig in lauter kleine Schnüre.

Zusätzlich zu den bereits vorgestellten Pflanzen sind auch noch weitere Gräser in der Savannenlandschaft zu finden und bieten Inspiration für attraktive Pflanzkombinationen im eigenen Garten oder auf dem heimischen Balkon:

  • Chinaschilf (Miscanthus)
  • Grüne Borstenhirse (Setaria viridis), einjährig
  • Hasenschwanzgras (Lagurus ovatus)

 

Tropisches Flair
Auch tropische Gehölze, wie der Florettseidenbaum (Ceiba speciosa) sowie der Jacaranda-Baum (Jacaranda mimosifolia) bereichern die Savannenlandschaft und sorgen für tropisches Flair. Zu beachten ist, dass beide Schönheiten empfindlich auf Frost reagieren. Den Florettseidenbaum aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae) erkennt man an seinem auffälligen Stamm, der mit zahlreichen kleinen Stacheln übersät ist. Steht er in voller Blüte, ist die Pflanze ein echter Blickfang mit seiner Fülle an Blüten in einem kräftigen Rosaton. Der Jacaranda-Baum zählt zur Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae) und punktet mit auffälligen Blüten in zartem Blauviolett.

Die Härchen der Blütenrispen erinnern an ein Hasenschwänzchen und sind deshalb Namensgeber für diese Süßgrasart: Hasenschwanzgras (Lagurus ovatus)

Tipp von unserem Mainau-Gärtner
Mit ihrer schlichten Schönheit bereichern die verschiedenen Gräser den eigenen Garten oder Balkon in Kombination mit verschiedenen Pflanzen und sorgen für ein elegantes Flair. Winterharte Gräser bilden gemeinsam mit Präriestauden, wie beispielsweise der zartrosa blühenden Prachtkerze (Gaura lindheimeri) oder Sonnenhut (Echinacea) in verschiedenen Farben ein harmonisches Duo. Attraktive Pflanzpartner sind auch Astern in kräftigen Farbtönen oder Montbretien (Crocosmia) mit ihren leuchtend roten Blüten, die gemeinsam mit den verschiedenen Gräsern in Grün- oder Beigenuancen einen ansprechenden Kontrast bilden.

Schlagwörter:Savanne, Gräser, Pennisetum, Florettseidenbaum, Sommer, Chinaschilf, Hirse, Hasenschwanzgras

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